Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!

Aktivitäten rund um den 08. Mai, den Jahrestag der Befreiung von Krieg und Faschismus:
Kundgebung: Die Waffen nieder!
Aufruf zur Kundgebung am Montag, den 08. Mai 2017, 17.30 Uhr, Holzmarkt Tübingen. Anlässlich fast täglich gewordener rassistischer und faschistischer Übergriffe in Deutschland, wie vor kurzen in Rottenburg, der steigende Anzahl internationaler Kriege und Konflikte und immer weiter eskalierender militärischer und diplomatischer Krisen rufen wir am Tage der Befreiung von Krieg und Faschismus zur Kundgebung auf.

Der 8. Mai, der Tag der Befreiung von Faschismus und Krieg, ist für uns nicht nur eine Erinnerung an die Schrecken des Krieges und die Millionen Opfer der faschistischen Herrschaft, sondern auch Verpflichtung an diesem Tag gegen Kriegsgefahr und recht Gewalt auf die Straße zu gehen.
In ganz Europa findet rechtes Denken bis in die Mitte der Gesellschaft Unterstützung. Rechte Gewalt von alten und neuen Faschisten eskaliert. Erst letzten Samstag überfielen rechte Schläger des „Dritten Wegs“ einen Infostand junger Antifaschisten in Rottenburg.
72 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges mit mehr als 60 Millionen Toten ist die Kriegsgefahr in Europa hoch wie nie. Die Ausweitung der Kriege im Mittleren Osten und die Eskalationspolitik der NATO in Europa mit Truppenstationierungen an der Westgrenze Russlands sind brandgefährlich. In Syrien besteht die Gefahr einer direkten militärischen Konfrontation Russlands und der USA. Auch der Konflikt mit Nordkorea weitet sich bedrohlich aus.
Mehr als 70 Millionen Geflüchtete sind Opfer von Krisen und Kriegen, viele darunter befeuert durch Rüstungsexporte, Kriegseinsätze und Regime-Change-Politik unterstützt auch durch NATO-Staaten zur Sicherung geopolitischer Interessen.
Auch die Bundesregierung ist Teil des Problems, sie beteiligt sich an der Regime-Change-Politik in Syrien und rüstet die gesamte Region kräftig auf. Diktatorische Regime wie Türkei und Saudi-Arabien führen mit deutschen Waffen Krieg im Jemen, in Irak und Syrien. Die Bundeswehr beteiligt sich an derzeit 17 (19? Vgl. laufende Einsätze auf wikipedia) Auslandseinsätzen weltweit, gleichzeitig sorgen rechtsradikale Netzwerke innerhalb der Truppe aktuell für einen beispiellosen Skandal. Die Bundesregierung betreibt eine neue Politik der Hochrüstung und propagiert das von der NATO und US-Präsident Donald Trump vorgegebene 2%-Ziel an staatlichen Ausgaben für Rüstung und Militär.
Das Gebot der Stunde heute ist:
Verhandeln statt Bomben und Aufrüsten: die Bundesregierung muss als Vermittlerin im Mittleren und Nahen Osten auftreten und nicht als Teil der Kriegsallianz. Wir brauchen eine neue Runde der atomaren und konventionellen Abrüstung statt eines neuen Kalten Krieges der Großmächte.
Kein Krieg von deutschem Boden! Abzug der Bundeswehr aus den aktuellen Auslandseinsätzen und Stopp der US-Drohnenmorde von US-AFRICOM und US-Airbase Ramstein.
Stopp der deutschen Rüstungsexporte in alle Welt.
Einsatz für eine gerechte Weltwirtschaftsordnung und Handelspolitik, die Konfliktursachen wie Armut, Klimaverschärfung und Rohstoffhunger überwindet.
Fluchtursachen bekämpfen statt Geflüchtete: der schmutzige Erdogan-Deal auf Kosten der Flüchtlinge muss beendet, Stopp der Abschiebungen in Krieg, Krisen und Elend.
Faschismus und Rassismus entgegentreten. Gegen die Kriminalisierung antifaschistischen Protests.
Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!
Zur Kundgebung rufen auf: VVN-BdA, Friedensplenum, Informationsstelle Militarisierung, Gesellschaft Kultur des Friedens, DIE LINKE Tübingen, Heike Hänsel (MdB, DIE LINKE), DKP Tübingen, menschen.rechte, solid.linksjugend Rottenburg, solid.sds Tübingen

Weitere Veranstaltungen im Zusammenhang:
Sonntag 07. 05, 16.00 UHR, „Gräberfeld X“ auf dem Stadtfriedhof Tübingen
Gedenken für die Opfer des Nationalsozialismus, zum 72. Jahrestag der Befreiung von Krieg und Faschismus u.a. mit Anka Oesterle (VVN-BdA). Zuvor wird um 15.30 Uhr am Geschwister-Scholl-Platz Tübingen der Widerstandsgruppe der Weißen Rose gedacht.
Montag, 08. Mai 2017, Stuttgart, Jahrestag der Befreiung von Krieg und Faschismus
20 Uhr, Friedenskirche Stuttgart, Friedensplatz 1, nähe Neckartor
„Den Frieden gewinnen – nicht den Krieg“
Stimmen für eine Kultur des Friedens u.a. mit Konstantin Wecker, Friedensbotschaft von Michail Gorbatschow, dem Journalisten Franz Alt, DGB-Landesvorsitzenden Martin Kunzmann, Grußwort von Landesbischof Otfried July, Asylpfarrer Joachim Schlecht, dem Ernst-Bloch-Chor, Theodorakis Ensemble u.Beiträgen von Friedensinitiativen und Geflüchteten mit Liveschaltung nach Kabul/Afghanistan. Moderation: Henning Zierock, Gesellschaft Kultur des Friedens

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