Ernährungssouveränität und ländliche Entwicklung im Süden fördern

Donnerstag, 5. Juni 2008

Ernährungssouveränität und ländliche Entwicklung im Süden fördern

Pressemitteilung
„Ländliche Entwicklung muss massiv gefördert und auf das Ziel der Ernährungssouveränität hin ausgerichtet werden“, fordert Heike Hänsel zum Abschluss des UN-Ernährungsgipfels. Weiter erklärt die entwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE:

Es ist gut, dass die Notwendigkeit, die ländliche Entwicklung in den Ländern des Südens zu fördern, mit dem UN-Nahrungsgipfel endlich wieder ins Bewusstsein gerückt ist. DIE LINKE begrüßt jede Zusage, die Förderung ländlicher Entwicklung aufzustocken.
Die Förderung muss in die Modernisierung ökologisch angepasster Technologien fließen. Hier steckt das größte Potenzial für eine nachhaltige Produktivitätssteigerung. Die Modernisierung der Landwirtschaft darf sich vor allem nicht als weitere Marktaneignung durch die großen Agrar- und Saatgutkonzerne erweisen, sondern muss sich in sozial angepassten und zugleich leistungsfähigen Betriebsformen vollziehen. DIE LINKE lehnt zudem den Einsatz genmanipulierter Organismen ab. Er ist unökologisch, verstärkt die Abhängigkeit der Kleinbauern von den globalen Konzernen und zerstört lokale Saatgutmärkte.

Statt wie bislang den Fokus auf den Ausbau exportorientierter Landwirtschaft zu legen, muss vor allem die Produktion für die lokalen Märkte unterstützt werden, damit dort die Abhängigkeit von Importen und damit auch die Anfälligkeit für Preisschwankungen auf dem Weltmarkt reduziert wird. Ernährungssouveränität muss das Ziel der Agrarpolitik und der Entwicklungszusammenarbeit sein.

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