Der Gipfel ruft wir kommen alle!

Mobilisierungsveranstaltung zum G7-Gipfel in Elmau
Entwurf 2.Juni
Tübingen, Dienstag, 2. Juni, 20:00 Uhr, Schlatterhaus
Österbergstraße 2, 72074 Tübingen
Unterstützt von: attac Tübingen, [‚solid].SDS Tübingen, DIE LINKE Tübingen, Heike Hänsel MdB, Informationsstelle Militarisierung

Protest statt Idylle
Anläßlich des in Elmau stattfindenden G7-Gipfels laden Heike Hänsel MdB, Attac Tübingen, Informationsstelle Militarisierung, Solid-SDS, KV Die Linke Tübingen, zu einer Mobilisierungsveranstaltung ein, am Dienstag, 2. Juni 2015, 20 Uhr, Schlatterhaus Tübingen.
,,Die Politik der G7: Freihandel – Militarisierung – Grenzregime“
Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der Transnationalen Mobilisierungstour für Bewegungsfreiheit, Autonomie und Gutes Leben statt G7!
„Der Gipfel ruft, wir kommen alle!“
Vom 3. bis 8. Juni 2015 treffen sich die Herrschenden der mächtigsten Staaten der Welt, der „Gruppe der Sieben“ (G7), zu ihrem jährlichen Gipfeltreffen auf Schloss Elmau in den bayerischen Alpen. Die negativen Folgen ihrer Politik bekommt die gesamte Welt zu spüren. Daher werden sich Tausende AktivistInnen auf den Weg machen, um die Idylle mit massiven Protesten zu stören. Die G7 will den Freihandel vorantreiben, das EU-US-Handelsabkommen TTIP soll das zentrale Projekt für ein internationales Handelsregime werden. Gleichzeitig wird der Kampf um Zugang zu Ressourcen und Märkten verschärft und militarisiert. Weltweite Militärinterventionen und Waffenexporte heizen Konflikte in den Ländern des Südens an. Die G7 schaffen Fluchtursachen und betreiben gleichzeitig ein mörderisches Grenzregime in Lateinamerika und Europa. Mit Hilfe ihrer restriktiven Flüchtlingspolitik entziehen sich die G7-Staaten ihrer Verantwortung und verhindern Bewegungsfreiheit. Vor unserer Haustür wird das Mittelmeer zum Massengrab. Die Menschen in den rohstoffreichen Ländern des Südens sind Leidtragende dieser Politik. Aber es gibt auch Widerstand. Wie können Süden und Norden gemeinsam für politische Veränderungen eintreten?
Darüber wollen wir diskutieren und voneinander lernen mit folgenden Gästen: Aktivist_innen aus Mexiko, Honduras, Kolumbien und Tunesien:
Liliana Uribe: bekannte kolumbianische Anwältin, engagiert sich gegen Militarisierung und Straflosigkeit bei Menschenrechtsverletzungen. Aufgrund ihrer mutigen Arbeit werden sie und ihre Kolleg_innen der Cooperación Jurídica Libertad (Juristische Vereinigung Freiheit) mit dem Tode bedroht.
Magdiel Sánchez: mexikanischer Aktivist, u.a. bei den Jugendlichen gegen den Nationalen Notstand (JEN) und dem Ständigen Tribunal der Völker (TPP). Das TPP hatte in Mexiko 2011 seine Arbeit aufgenommen und in öffentlichen Anhörungen die verheerenden Folgen von Freihandelspolitik, Gewalt und Verletzung der Menschenrechte durch Staat und Unternehmen aufgedeckt.
Bertha Isabel Zúniga: honduranische Radiomacherin, Feministin und Aktivistin für die Rechte indigener Gemeinden, u.a. engagiert in der politischen Bildungsarbeit von Copinh (Rat indigener und sozialer Organisationen Honduras). Bertha wurde erst kürzlich Opfer eines Entführungsversuches.
Riadh Ben Ammar: tunesischer Aktivist und Theatermacher, der vor 15 Jahren selbst als Harraga, als irregulärer Immigrant oder wörtlich ,,Grenzverbrenner“, nach Deutschland kam und sich in seinem Stück ,,Hurria!“, arabisch ,,Freiheit“, mit den vielschichtigen Kämpfen für (Bewegungs-)Freiheit im Zuge der tunesischen Revolution 2011 auseinandersetzt.
Touré Moussa, engagiert bei Voix des Migrants und dem Netzwerk in Deutschland für die Internationale Koalition der Sans-Papiers MigrantInnen und Flüchtlinge (CISPM). Souad Rouahi und Mohamed Ben Smida der Initiative La Terre Pour Tous, die Familien vermisster Refugees mit abgeschobenen Harraga (arabisch: wörtlich ,,Grenzverbrenner_innen“; irreguläre Migrant_innen) und Künstler_innen vernetzt.

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