Baris Ates zurück in Tübingen

„Ich bin sehr froh, dass Baris Ates wieder zurück in Tübingen ist und auch über das wunderbare Erlebnis der praktischen Solidarität, dass auf unseren Aufruf hin so viele Menschen bereit waren für den in der Türkei verfolgten Tübinger Busfahrer zu spenden, als er in Spanien verhaftet wurde.“ so die Tübinger Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der LINKEN Heike Hänsel.
Hänsel weiter: „Ausdrücklich möchte ich auch den Rechtsanwälten Herrn Weidmann in Tübingen und Herrn Sell in Spanien für die gute Arbeit danken. Herr Ates konnte nun nach Deutschland zurückkehren während ausgerechnet der türkische Präsident Herr Erdoğan nach Deutschland gekommen ist, da von türkischer Seite keine entsprechenden Unterlagen zur Untermauerung ihres Auslieferungsbegehrens überstellt wurden.
Der Fall zeigt, dass dringend politischer Handlungsbedarf besteht. Herr Ates ist bei weitem nicht die einzige Person, welche durch ein inter- oder transnationales Ersuchen durch die Türkei im Ausland verhaftet wird ohne, dass türkische Behörden ihr Verhaftungsgesuch dabei untermauern müssen oder es einer Prüfung standhält und nicht jeder hat das Glück, durch eine Spendenkampagne begleitet zu werden. Das ist ein Missbrauch und eine politische Instrumentalisierung internationaler Strafverfolgungsbehörden wie Interpol, um türkische Oppositionelle über die Staatsgrenzen hinaus zu verfolgen, einzuschüchtern und ihr Leben zu erschweren. Damit muss Schluss sein, die Verfahren internationaler Strafverfolgungsbehörden müssen entsprechend geändert werden, beispielsweise dadurch, dass schon beim Einreichen einer sogenannten Red Notice, die entsprechenden juristischen Unterlagen, welche später im Verfahren für den Auslieferungsaustrag eingebracht werden müssen, beigebracht werden.“
„Die Spendenkampagne für Baris Ates ist damit erfolgreich beendet. Aus den zusammenkommenden Spenden müssen nun noch restliche angefallene Rechtskosten beglichen werden, sowie einige dadurch entstandene Rechnung von Herrn Ates. Wenn alles bezahlt und abgerechnet wurde, werden wir und Herr Ates uns wieder an die Öffentlichkeit wenden.“

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