Recht auf Nahrung durchsetzen – Freihandelsabkommen stoppen

„Dieses Weltwirtschaftssystem produziert Hunger. Über eine Milliarde hungernde Menschen zeigen: Die Freihandelsideologie ist gescheitert. Nur mit grundlegenden strukturellen Veränderungen in der Weltwirtschaft können Hunger und Armut wirkungsvoll bekämpft werden“, erklärt Heike Hänsel, entwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zum heute beginnenden Welternährungsgipfel. „Das Menschenrecht auf Nahrung muss schwerer wiegen als die Interessen von Konzernen“, ergänzt Annette Groth, menschenrechtspolitische Sprecherin der Fraktion und Mitglied im Entwicklungsausschuss. Heike Hänsel erklärt weiter:

„Die Struktur des Welthandels hat die Menschen im Süden in eine tödliche Abhängigkeit gebracht. Um nachhaltig Nahrungsmittelsicherheit zu erreichen, muss die Ernährungssouveränität in den Ländern des Südens gestärkt werden. Auch der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung folgt der Freihandelsideologie. Damit wird Entwicklung verhindert und Abhängigkeit weiter verstärkt.

Die EU-Freihandelsabkommen, zum Beispiel mit Indien und Lateinamerika, müssen gestoppt werden. Darin unterstützt DIE LINKE die Gewerkschaften, Bauernverbände und sozialen Bewegungen des Südens. Wir fordern von der Bundesregierung außerdem, ihren Beitrag zum World Food Programme zu erhöhen. Die Hilfen für die ländliche Entwicklung und für eine nachhaltige, bäuerliche Landwirtschaft im Süden müssen verstärkt werden. Dazu gehört auch, Landreformen zu unterstützen, die den Bauern Zugang zu Land verschaffen und gerechte Preise für ihre Produkte ermöglichen.“

Annette Groth fordert: „Die Spekulation mit Nahrungsmitteln und der Boom der Bio-Kraftstoffe machen die Verwirklichung des Menschenrechts auf Nahrung unmöglich. DIE LINKE fordert das Verbot der Nahrungsmittel-Spekulation und ein Moratorium für den Import von Bio-Kraftstoffen nach Deutschland.“

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