Archiv für Heike Hänsel

Ägypten braucht jetzt demokratische Reformen

Heike Hänsel MdB, Foto: Alexander GonschiorDie Eskalation der Gewalt zwei Jahre nach Revolutionsbeginn in Ägypten schockiert und zeigt, dass die Ziele soziale Gerechtigkeit und Demokratie, für die Millionen Ägypterinnen und Ägypter auf die Straße gegangen sind, bisher nicht eingelöst worden sind“, so Heike Hänsel, entwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zu den gewalttätigen Ausschreitungen in Ägypten mit mindestens 30 Toten. Hänsel weiter:

„Im Gegenteil, die Schere zwischen Arm und Reich geht weiter auseinander, mittlerweile haben fast 50 Prozent der Menschen nicht mehr als 2 Dollar am Tag zum Leben. Die Jugendarbeitslosigkeit ist weiter auf 40 Prozent angestiegen. Und nun lässt Präsident Mursi auf die politischen Aktivisten schießen, die die Revolution erst möglich gemacht haben. Mittlerweile sind bereits zahlreiche prominente Blogger und Aktivisten ermordet worden.
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Heike Hänsel auf Platz 2 der Landesliste der LINKEN Baden-Württemberg gewählt

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Heike Hänsel MdB, entwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag wurde am Samstag, 26. Januar 2013 auf der Landeswahlversammlung der LINKEN auf Platz 2 der Landesliste zur Bundestagswahl gewählt. Sie erhielt 87,2% der Stimmen und bildet mit Michael Schlecht MdB (Wahlkreis Mannheim), der auf Platz 1 gewählt wurde, das Spitzenduo der LINKEN im Südwesten.

Presseberichte u.a.:
http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=10913532/1m2vlgx/
http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/nachrichten-newsticker_artikel,-Heike-Haensel-mit-872-Prozent-auf-Platz-zwei-_arid,201968.html

Kein Export der Finanzkrise nach Lateinamerika

„Statt ungehinderten Marktzugang und Rohstoffausbeutung durch westliche Konzerne brauchen wir endlich solidarische Wirtschaftsbeziehungen zwischen der EU und Lateinamerika. Deshalb fordern wir das Aussetzen der zur Abstimmung anstehenden Freihandelsabkommen“, so Heike Hänsel anlässlich des morgen in Santiago de Chile beginnenden EU-CELAC-Gipfels. Die entwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

„Die EU will ihre tiefe Finanzkrise nach Lateinamerika exportieren. Während die EU vor allem Investitionsmöglichkeiten im Auge hat und die Interessen europäischer Konzerne in Lateinamerika durchsetzen will, untermauern auf dem zeitgleich stattfindenden Gegengipfel ‚Enlazando Alternativas‘ mehr als 400 Organisationen soziale und demokratische Forderungen nach weniger Marktöffnung, Schutz der lateinamerikanischen Binnenmärkte vor Ausbeutung, Süd-Süd-Kooperation und eine breite Beteiligung von sozialen Bewegungen, Kleinbauern-Initiativen und Landlosenbewegungen an handelspolitischen Entscheidungen. Während in der EU gerade die Regulierung der Finanzmärkte beraten wird, drängen dieselben Staaten nun mit den in der Ratifizierung befindlichen Freihandelsabkommen zwischen der EU und Lateinamerika auf eine weitgehende Liberalisierung der Finanzdienstleistungen.
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Keine Kampfdrohnen für die Bundeswehr!

Die Bundesregierung plant eine zügige Anschaffung von Kampfdrohnen für die Bundeswehr, das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE hervor. Heike Hänsel entwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE hält dem entgegen: „Geld in ein umstrittenes Waffensystem mit einem hohen Anteil ziviler Opfer zu stecken, statt sich um eine nachhaltige Lösung internationaler Konflikte, Krisen und Kriege zu kümmern, ist ein Irrweg.“

Auch der Argumentation der Bundesregierung widerspricht Hänsel: „Der Sicherheitsgewinn durch „glaubhafte Abschreckung“ in Form von Kampfdrohnen, ist ein vorgeschobenes Argument, es geht um die Erhöhung der Einsatzfähigkeit der Bundeswehr in aller Welt.“
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Kommt nach vorne!

kommt-nach-vorne„Kommt nach vorne“. Diese drei Worte soll ein Mitarbeiter der Partei Die Linke bei der Blockade von Europas größten Naziaufmarsch in Dresden in ein Megaphon gerufen haben. Dafür wurde er nun wegen „Schweren Landfriedensbruchs“ zu 22 Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt. Dieses Urteil soll tausende engagierte BürgerInnen abschrecken, die jedes Jahr unter dem Motto „Dresden Nazifrei“ demonstrieren und blockieren und dadurch bereits zweimal den Naziaufmarsch verhindern konnten. Für den 13. Februar sind erneut antifaschistische Proteste in Dresden geplant.

Das Urteil ist eine juristische Farce und eindeutig politisch motiviert, da es nur auf Vermutungen und Unterstellungen basiert. Es reiht sich ein in eine lange Liste von Skandalen der Dresdener Justiz, unter anderem die Strafverfahren gegen zahlreiche Abgeordnete der Fraktion Die Linke wegen Teilnahme an Anti-Nazi-Blockaden und die illegale Funkzellenabfrage von 1,4 Millionen Handy-Daten während „Dresden Nazifrei“ 2011. Auch meine Handy-Daten wurden erfasst. Dieser Tage wurde vom selben Amtsgericht, das die Erfassung angeordnet hatte, die „Rechtmäßigkeit“ festgestellt. Während Neonazis frei marschieren, werden diejenigen, die dagegen protestieren, pauschal verdächtigt und kriminalisiert, und Bürgerrechte wie das Versammlungsrecht dadurch massiv eingeschränkt. Im Kampf gegen Rechts ist noch viel zu tun. Das zeigen auch die ständig neuen Enthüllungen um die Verwicklung von Geheimdiensten und Sicherheitsbehörden in die Unterstützung der rechten Terrorgruppe NSU.
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Stimmen Sie gegen die Ratifizierung dieser Freihandelsabkommen!

Heike Hänsel in der Bundestagsdebatte zum EU-Lateinamerika-Gipfel

Heike Hänsel (DIE LINKE):

Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! In der kommenden Woche treffen sich in Santiago de Chile zahlreiche Staats- und Regierungschefs aus Europa und Lateinamerika, in diesem Jahr erstmals mit dem Staatenbündnis CELAC. Dieser Gipfel findet ja alle zwei Jahre statt.
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Deutschland darf sich an der Militärintervention in Mali in keinster Weise beteiligen

Karte von Mali„Deutschland darf sich an dieser Militärintervention in keinster Weise, auch nicht passiv durch Militärberater, beteiligen,“ erklärt Heike Hänsel anlässlich der heutigen UN-Sicherheitsratssitzung zu Mali. Die Vorsitzende des Unterausschusses Vereinte Nationen weiter:

„Der französische Militäreinsatz ist mehr als durchsichtig und dient der Sicherung seiner politischen und vor allem auf Rohstoffe konzentrierten Interessen in der ehemaligen Kolonialregion. Auch in Mali geht es nicht um Demokratie, sondern um die Sicherung der Nachbarregion Niger, in der Frankreich den Großteil seines Bedarfs an Uran abbaut. Der Norden Malis birgt weitere Uranvorkommen, ist aber auch reich an Bodenschätzen wie Öl, Gold und Phosphat.
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Protestieren lohnt sich

Umfairteilen-TuebingenWie immer zwischen den Jahren ist dies die Zeit, Bilanz zu ziehen und neue Vorsätze zu formulieren. Persönliches und politisches Ritual, aber trotzdem wichtig. Ein Satz hat schon jetzt Geschichte geschrieben: „Die Privatvermögen in Deutschland sind sehr ungleich verteilt“. Dieser wurde aus dem aktuellen Armuts- und Reichtumsbericht von der Bundesregierung gestrichen. Auch die Feststellung, „dass im Jahr 2010 in Deutschland knapp über vier Millionen Menschen für einen Bruttostundenlohn von unter sieben Euro arbeiteten“ ist aus dem Bericht verschwunden.

Dazu wurden mehr als schönfärbend sinkende Reallöhne zum „Ausdruck struktureller Verbesserungen am Arbeitsmarkt“. Gleichzeitig, das ergab die Antwort auf eine Anfrage meiner Fraktion, hat die Regierung in den Jahren 2007 bis 2011 mehr als 70 Milliarden Euro für Lohnaufstocker ausgegeben. Das heißt, die Steuerzahler/innen haben die Lohntüten aufgefüllt und den Unternehmen erhöhte Gewinne ermöglicht. Umverteilung pur.
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Bundesregierung soll UN-Bemühungen um Friedensdialog in Syrien unterstützen

UN-Syrien„Die Bundesregierung muss die UNO-Bemühungen für eine friedliche Lösung in Syrien endlich aktiv unterstützen und muss sich gegen weitere Waffenlieferungen an die Rebellen in Syrien einsetzen “, erklärt Heike Hänsel zu Äußerungen von Bundesverteidigungsminister de Maizière, der ein baldiges Ende von Assad prognostiziert und die Machtübernahme von Islamisten befürchtet. Die entwicklungspolitische Sprecherin und Vorsitzende des UN-Unterausschusses im Bundestag weiter:

„Aus dem Bericht der vom UN-Menschenrechtsrat eingesetzten Kommission zum Bürgerkrieg in Syrien geht hervor, dass alle Seiten für Verbrechen verantwortlich sind und der Krieg für keine Seite militärisch zu gewinnen ist. Der Konflikt wird zunehmend religiös instrumentalisiert und führt durch die Einmischung ausländischer Kämpfer und die Waffenlieferungen vieler Staaten, darunter auch die EU, Saudi-Arabien und die USA, zu immer mehr Toten. Es ist unverantwortlich, dass die Bundesregierung zwar eine Machtübernahme von Islamisten befürchtet, gleichzeitig aber eine friedliche Konfliktlösung hintertreibt. Denn die Bundesregierung hat sich schon früh der Regime Change-Initiative „Freunde Syriens“ angeschlossen. Eine friedliche Außenpolitik sieht anders aus.
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Friedensprozess in Kolumbien: Soziale Bewegungen fordern ihre Beteiligung ein und bündeln ihre Kräfte

Bericht vom „Internationalen Treffen: Die Völker bauen den Frieden auf“, Bogotá, 4. bis 6. Dezember 2012

Heike Hänsel (l.) beim internationalen Treffen „Die Völker bauen den Frieden auf“
Heike Hänsel (l.) beim internationalen Treffen „Die Völker bauen den Frieden auf“

Sofortiger Waffenstillstand und Einbeziehung der Opferverbände und anderer Betroffener in die Friedensverhandlungen – mit diesen Forderungen begleiten die kolumbianischen sozialen Bewegungen den gegenwärtigen Friedensprozess in ihrem Land. Mit der Aufnahme von Friedensverhandlungen zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC-EP verbindet sich für die Menschen in Kolumbien die Hoffnung auf ein Ende des 50-jährigen bewaffneten Konflikts. Doch kann ein umfassender Friedensprozess nicht durch die bewaffneten Kräfte alleine herbeigeführt werden. Er muss alle Betroffenen mit einbeziehen und auch die sozialen Ursachen des Konflikts bearbeiten.
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