Geld in Infrastruktur investieren statt Stuttgart 21 bauen

Anlässlich der heutigen Baugrubenöffnung im Rahmen von Stuttgart 21 erklärte die Tübinger Bundestagsabgeordnete Heike Hänsel, Fraktion DIE LINKE: „Es ist gut, dass die öffentlichen Proteste gegen Stuttgart 21 wie heute im Schlossgarten weitergehen. Stadt, Land und Bahn müssen dieses Prestigeprojekt mit seinen zahlreichen Risiken endlich stoppen. Angesichts hunderter maroder Bahnbrücken in ganz Deutschland wäre es besser das Geld in Instandhaltung und Modernisierung zu investieren, statt es in Stuttgart 21 zu versenken.“

Weiter weist Frau Hänsel auf die zahlreichen Probleme bei der Infrastruktur der Bahn, sowie bei der Baugrubeneröffnung hin:
„Für die Baugrubenöffnung will die Bahn selbst keine Baustraßen bauen, sondern erhofft sich Ausnahmegenehmigungen von der Stadt, die dann auch noch für die Straßenschäden durch die Baufahrzeuge aufkommen müsste. Während für Stuttgart 21 Milliarden ausgegeben werden, gab es im Juli zahlreiche Meldungen überall aus dem Bundesgebiet, dass ein Großteil der Bahnbrücken marode sind und eigentlich dringend repariert werden müssten. In Baden-Württemberg sind nur acht von 3008 Bahnbrücken in einwandfreien Zustand ! Gleichzeitig berichtete die Süddeutsche Zeitung im Juli, dass seit 2008 mindestens sieben Arbeiter bei Arbeiten an Oberleitungen gestorben sind, weil die Bahn aus Kostengründen bei den Sicherheitsvorkehrungen spart. Milliarden für Stuttgart 21 werden ohne Deckelung bereitgestellt, aber Geld für Sicherheitsvorkehrungen ist knapp, ein untragbarer Zustand. Es wird endlich Zeit, dass der Grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann diese Posse beendet und sein Wahlversprechen erfüllt aus Stuttgart 21 auszusteigen.“

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