Weltsozialforum in Tunis: Gemeinsam für soziale und demokratische Ziele

„Das 12. Weltsozialforum in Tunesien wird ein starkes Zeichen für die soziale und demokratische Entwicklung in dem nordafrikanischen Staat sein, der unter neoliberalem Freihandel und islamistischen Terror leidet“, sagte Heike Hänsel, die entwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag. Hänsel wird an dem weltweit größten Treffen sozialer Bewegungen und Menschenrechtsorganisationen zwischen dem 24. und 28. März in Tunis als Bundestagsabgeordnete teilnehmen. Hänsel weiter:

„Die Menschen in Tunesien kämpfen – ebenso wie die Menschen in den anderen Staaten Nordafrikas – für eine soziale Perspektive und damit für ein Leben in Würde. Dieser Perspektive steht vor allem die Europäische Union mit ihrem neoliberalen Freihandel und dem Konzept einer „Europäischen Nachbarschaftspolitik“ (ENP) entgegen. Aber die EU ist den angrenzenden Staaten des Südens alles andere als ein guter Nachbar: durch die Freihandelspolitik und die IWF-Strukturanpassungen wird ihnen eine eigene wirtschaftliche Entwicklung erschwert, das zeigt die hohe Jugendarbeitslosigkeit. Durch die zunehmend militärische Absicherung der EU-Außengrenzen bleiben Länder wie Tunesien mit dem Flüchtlingsproblem alleine.

Das Weltsozialforum beginnt am Dienstag, 24. März 2015, mit einem Solidaritätsmarsch in Trauer um die Opfer des jüngsten Terroranschlages in Tunis vergangenen Mittwoch. In vier Tagen wird über die politische Entwicklung in Nordafrika, die ökonomische und soziale Krise in Europa und neue geostrategische Konflikte diskutiert. Durch Vernetzungstreffen soll der gemeinsame Widerstand gegen die herrschende neoliberale Freihandelsideologie gestärkt werden.

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